Freitag, 17. Oktober 2008

ta la vi

Mit Worten schweifend verwebe ich mich in dir.
Blätter fallen um mich herum Leere.
Verdichtet zwischen Zigarettenqualm und dem Hall gesäuselter Gemeinheiten stiehlt sich ein leises Lächeln.
Märchen getragen von Dornen bieten dir ein Gerüst.
Mit blutigen Händen erreichen wir den Gipfel einer Projektion.
Mit Wortzauber schreibe ich mich immer tiefer in dir ein und bin bereit die Bissspuren dafür zu tragen.
Schwerelos brüllt Schweigen, wenn emotionales Chaos dominiert.
Seelenlose Tänzer treiben ihr Spiel zwischen Drähten.
Märchen.
Mit Macht willst du eindringen, doch Projektionen bluten nicht.
Entblößte Seelen sitzen im Fleisch.
Verdichtet zwischen Zigarettenqualm und dem Hall gesäuselter Gemeinheiten stiehlt sich ein feines Lächeln -mistral.
Ein Hauch von abendlichem Kuss schmeckt leidenschaftlich bitter.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Verbalisierte Projektion

Du bahnst dir einen Weg durch Schläuche und Kanäle und dringst ein in mich. Unter meiner Haut flirren deine Gedanken. Du findest die Abstraktion meiner Selbst und erregst meinen Geist. Dein gehauchter Kuss erreicht mein Auge. Ich sehen mich nach etwas mehr Bestandteil und lasse meine Finger den Rhythmus schlagen, der dich berauschen soll, deine Atem hervorstoßend in der Sprache deiner Mutter.
Verhängnisvolle Spiele sind es die wir betreiben, ohne uns an Regeln zu halten. Bahne deinen Weg wie ein mistal, um mich zu finden.

Montag, 22. September 2008

Müslianer und Bananen

Ich sehe eine Banane, ich lache und finde das sehr unfair. Ich kann nur hoffen, dass dir Berge an Müsli begegnen aber die Franzosen sind meines Wissens keine Müslianer und so sinken meine Chancen.
Der Himmel strahlt, ich möchte mich mit dir verbunden fühlen und traue mich nicht. Schließe doch die Augen, lausche nach einem kleinen Meeresrauschen, die 5 fährt vorbei. Ich spüre die Hitze auf meiner Schulter über meinen Rücken gleitet ein Schauer. Ein Lächeln steigt auf – ich bin fast da, fast bei dir, ich möchte es festhalten genauso, wie die letzen Küsse doch beides verfliegt. Ich glaube ich bekomme einen Sonnenbrand – Pragmatismus. Ich hasse mich für meine Unsicherheit möchte mich dir entgegenschmeißen ohne Zögern. Ich bin gut darin dir in der Dunkelheit aufzulauern, dich zu verwirren und deine Lippen an die meinen zu binden. Aber wie gut bin ich darin dein Herz zu umfangen, ohne es zu besetzen. Wie lange kann ich das Meine halten, ohne dann doch die Hand zu schließen. Ich möchte keinen Anspruch erheben - ich möchte beansprucht werden mit einem Lächeln, mit einer appellativen Aufforderung, mit einer ausgestreckten Hand.
Man müsste gut lügen können.

Hitze berührt die Stadt

Ich schließe die Augen – die Hitze berührt die Stadt.
Ich will mich auflösen und treiben aber wohin. Jeder Gedanke bringt mich zurück.
Wir saßen im Kaffee des Theaters sprachen über Opern und Liebe du warst so sexy, so verrucht und ich dachte darüber nach, dich zu küssen aber das wäre unangebracht gewesen. Anschließend redeten wir über Trennung und ich spürte jeden Zentimeter von dir, danach habe ich nie wieder daran gedacht, dich zu küssen.
Du bist so hart und ich habe das falsch Geschlecht. Unsere Lippen berühren sich, schmecken die Verführung, aber dein Kuss bleibt verhalten neben meinem Mund. Meine Hand liegt auf deiner Taille. Alles wird real und taub.
Es ist dieser Hauch von Traurigkeit, der mich anzieht. Der mich daran denken lässt, wie du in einem kleinen bordeauxroten Zimmer sitzt; rauchst und schreibst mit einem Glas Rotwein neben dir. Hinter Sonnenbrillen versteckt lächelst du in einen Zoo, der dir Angst macht, die du nie gestehen würdest. Wir sind ein Klischee vom traurigen Künstler und lachen darüber. Ich fühle mich ohnmächtig und frage dich, ob „es zu heiß ist, um sich zu küssen“.
Du sagst, dass Liebe Projektion ist und ich verliere mich.

Samstag, 20. September 2008

mistral

Ein Mistral aus Worten rauscht durch die Leitung. Es knister, an deinem Ende heult der Wind oder bin doch ich es die durch die Nacht atmet, um dir nahe zu sein. Ich fühle mich dir nahe und du bist mir so fern – nein nicht wieder diese Paradoxa, die hatte ich doch aus der Textfassung gestrichen. Stattdessen greife ich zum Wörterbuch und blätter zwischen den Seiten. Nur dumm, dass Herr Langenscheit mir diesmal bei der Übersetzung nicht zudiensten sein kann - das versteht man dann wohl unter Transferleistung. Ich erinnere mich daran, dass ich das Studium abgebrochen habe, weil ich dreimal durch diese Übersetzungsklausur gerauscht bin – honey, erwarte bitte keine Eloquenz.
Vielleicht sollten wir in alten Runen kommunizieren – aber nein ich seh mich schon mit zuckendem Zeigefinger Symbolen durch Kanäle jagen, die uns verwirren. Ich möchte keine gequälten Masken statischer Münder produzieren – ich möchte dich viel lieber küssen.

Wir liegen und flüstern uns Liebeslügen



Wir liegen und flüstern uns Liebeslügen. Handeln mit Zugeständnissen und Freiräumen und pressen uns letztlich Hoffnung ab. Ich werfe meinen Schatten auf dein Gesicht und nehme ihn nicht zurück. Küsse schmecken nach Kompromissen. Nein ich möchte dich nicht anschauen, denn in deinem Blauenblick verliere ich meine Farbe.
Ich werde kalt und hart, weil ich weiß, dass ich gleich in dir zerfließe. Kannst du bitte aufhören, mich aufzulösen.
Wenn ich dich denke, sehe ich Gedankenstränge so dick wie Taue, die sich in meinem Magen zum Gordischen-Knoten vereinen. Ich falle und möchte schreien. Wenn ich dich fühle, lösen sich alle Knoten, vereinen sich zu einer süßen Gewissheit. Mistral. Ich schreie und möchte fallen.
Ich finde nichts Poetisches an gehäuften Paradoxa.

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